Ich will auf keinen Fall ein Spielverderber sein und doch bin ich heute stolz auf : 477 Tage alkoholfrei – und ich bleibe dabei.

Am 28. Dezember 2023 habe ich das letzte Mal Alkohol getrunken.
Was damals ein sehr persönlicher Entschluss war, hat sich inzwischen zu einer tiefen, inneren Klarheit entwickelt:
Ich möchte nie wieder zurück.

Heute – 477 Tage später – bin ich nicht nur stolz auf diesen Weg, sondern auch dankbar.
Dankbar für die vielen positiven Veränderungen, die ich erleben durfte. Und dankbar für die Menschen an meiner Seite, die mich unterstützen.

Was sich verändert hat, lässt sich kaum in Worte fassen.

Seitdem ich keinen Alkohol mehr trinke, ist vieles leichter geworden: keine Schwindelattacken mehr, ein stabiler Kreislauf, eine insgesamt viel ausgeglichenere Stimmung. Ich schlafe tiefer, bin wacher – und ich laufe wieder regelmäßig, derzeit etwa fünf Kilometer.
Die Migräne, die mich so lange begleitet hat, ist ebenfalls verschwunden – allerdings nicht allein wegen des Alkoholverzichts. Erst als ich zusätzlich auch Eier aus meiner Ernährung gestrichen habe, kam die echte Erleichterung. Wie passend, dass ich das ausgerechnet zu Ostern feststelle – welch Ironie!

Für den Rückhalt in meinem Umfeld bin ich dankbar.

Viele enge Freundinnen begegnen mir mit echtem Respekt. Sie bieten mir auf Feiern und bei Zusamenkünften ganz selbstverständlich alkoholfreie Alternativen an, denken mit, ohne dass ich etwas sagen muss. Diese Achtsamkeit bedeutet mir sehr viel.
Außerdem habe ich das Programm „Abstinenz stabilisieren“ von Nathalie Stüben gewonnen. Der Zusammenhalt in der Community tut mit gut und das Programm hat mir nochmal viele Aha-Momente geschenkt – besonders im Umgang mit der sogenannten Suchtstimme. In unserer Community nennen wir sie „Mephisto“. Diese leise Stimme, die gern mal flüstert: „Ach komm, ein Gläschen war doch immer nett…“ Aber ich weiß heute, dass das nur eine Geschichte ist, die sie mir erzählen will. Und ich muss ihr nicht glauben.

Rückblickend sehe ich vieles klarer.

Natürlich gab es viele schöne Geschichten, aber an sich, sind sie nur vor dem dritten Gals und ohne das DANACH, wirklich schön. Ich erinnere mich zum Beispiel an einen vermeintlich schönen Beaujolaisabend, der damit endete, dass ich mich bei fremden Menschen auf der Gästetoilette übergeben musste. Oder an den Unfall auf dem Weg von einer zur nächsten Partylocation – schlicht, weil Alkohol mich übermütig gemacht hat.

Alkohol verwischt Grenzen.

So dachte ich lange, ich sei besonders gesellig, ein Nachtmensch, der erst nach 24 Uhr zu Höchstform aufläuft. Heute weiß ich: Ich bin gerne um 23 Uhr im Bett und doch genauso lebendig, offen und herzlich – nur eben ohne Alkohol. Und das fühlt sich echt an.
Diese Gespräche bis spät in die Nacht, die damals so „deep“ wirkten? Ehrlich? Sie waren es selten wirklich. Oft blieb am Morgen nur ein schales Gefühl – kein echtes Miteinander. Und Verbundenheit ist für mich ein hoher Wert, den ich ehrlicherweise oft vermisst habe.

Für mich ist klar: Ich bleibe dabei.

Nüchtern zu leben, ist für mich kein Verzicht, sondern Selbstfürsorge. Ich bleibe Nüchtern aus Liebe zum Leben.
Es fühlt sich seit Tag eins nicht nach Einschränkung an – sondern nach Freiheit. Und es tut mir einfach gut.

Wenn du spürst, dass dein Umgang mit Alkohol nicht mehr stimmig ist, dann möchte ich dir Mut machen:

Veränderung ist möglich – und sie darf in deinem Tempo geschehen.
Eine wunderbare Anlaufstelle ist zum Beispiel die Seite von Nathalie Stüben: https://oamn.jetzt
Oder du meldest dich einfach bei mir – ich begleite dich gerne.

Herzlichst
Silke Steinke

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