Heute geht es um das Thema „Ernährung“.

Nun könnte man sich fragen, was das mit meinen Themen „Demenz“ und „Depression“ und mit meiner Kompetenz als Heilpraktikerin für Psychotherapie zu tun hat.

Das Thema „Ernährung“ hat mich schon immer interessiert.

Ich habe am Sozialwirtschaftsgymnasium 3 Jahre „Ökothropholgie“ – also die Ernährungslehre – im Hauptfach gehabt und Themen, wie beispielsweise Esssüchte fallen natürlich in meinen Ausbildungs- und Kompetenzbereich. Und auch das Thema „Demenz“ ist berührt.

Ist unsere Ernährung doch einer der „beeinflussbaren“ Faktoren bei der Entstehung bzw. Prävention von Demenzerkrankungen.

Außerdem esse ich täglich – gut und gerne und vor allem mit Genuss!

Vor allem aber qualifizieren mich meine eigenen Erfahrungen!

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich kein Arzt bin. Ich rate Ihnen ausdrücklich, vor allem bei entsprechenden Vorerkrankungen, immer zunächst mit Ihrem behandelnden Arzt zu sprechen und keinesfalls irgendwelche Medikamente eigenmächtig abzusetzen.

Ich möchte im Folgenden vor allem von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Unsere Ernährung ist maßgeblich an unserem psychischen Wohlbefinden beteiligt.

Unser Gehirn braucht die richtige Versorgung um gut zu arbeiten und gesund zu bleiben.

Diese Botschaft habe ich lernen dürfen und an diesem Lernprozess möchte ich Sie teilhaben lassen.

Und ja, meine Gesundung ist und war ein Prozess!

Es war keine „Hauruckaktion“ keine schnelle Erfolgsstrategie. Ich habe viel ausprobiert, getestet und wieder verworfen. Viel gelesen, umgesetzt und für vieles für mich als „nicht alltagstauglich“ wieder abgebrochen.

Ich fürchte, dass die Versprechungen von „schlank, gesund und glücklich in 3 Tagen“ und „symptomfrei in 24 Stunden“ nur Werbestrategien sind, die leider selten zum Erfolg führen.

Klar, kleine Probleme, auch gesundheitlicher Natur, kann man schnell „wegmachen“.

Aber gerade Ernährungsgewohnheiten und –fehler und die damit einhergehenden körperlichen Probleme haben sich ja auch nicht in 3 Wochen entwickelt. Den meisten Ernährungsproblemen liegen grundsätzliche Fehlannahmen und Glaubenssätze zu Grunde. Essen hat auch immer eine psychologische Komponente und vor allem ist das Belohnungssystem in unserem Gehirn immer mit an Bord und spielt uns gerne einen Streich, wenn wir auf etwas „verzichten“ müssen oder wollen.

Meine Ernährungsweise ist noch immer nicht immer vorbildlich.

Ich ernähre mich immer noch nicht komplett vegetarisch oder gar vegan. Bei drei (bzw. vier – mit Hund) weiteren Fleischessern im Haus ist das auch eine echte Herausforderung. Ich habe vieles ausprobiert und auch die vegane Ernährung in einer 30-Tage Challenge getestet.

Ich liebe Schokolade, Käse und auch ein schönes Glas Wein. Ich esse inzwischen überwiegend vegetarisch, aber eben nicht vollends.

Ich will mich aber an dieser Stelle auch gar nicht über Ernährungsgrundsatzfragen auslassen und vor allem möchte ich mich für nichts mehr rechtfertigen.

Ich möchte auch niemanden überzeugen oder gar bekehren.

Ich möchte von MEINEN Erkenntnissen berichten und was mir geholfen hat und ich möchte jeden dazu aufrufen, sich schlau zu machen und den eigenen Weg zu finden, denn das, was uns die Industrie da häufig als „Lebensmittel“ anbietet, ist zum großen Teil eher dazu geeignet, uns krank zu machen.

Unsere Ernährung liefert häufig nicht mehr genug Nährstoffe, um uns, unseren Körper, unser Gehirn so zu versorgen, dass dieser seinen Job machen kann. Unser Ernährungsrhythmus ist nicht mehr an unseren Bedarf angepasst. Das heißt, wir nehmen zu viele, meist „leere“ Kalorien auf und gönnen unserem Verdauungstrakt nicht die Pausen, die er benötigt, um zu verdauen.

Vereinfacht gesagt, kann dies zu einem Ungleichgewicht im Körper führen, das dann wiederum zu den körperlichen und psychischen Symptomen führen kann, die wir als Depression kennen.

Es ist aber nicht lediglich ein isolierter Faktor daran schuld, wenn wir krank werden. Zumeist ist das Zusammentreffen von mehreren Faktoren über einen langen Zeitraum von Nöten, um in unserem Körper ein solches Ungleichgewicht zu erzeugen, dass wir uns krank fühlen und im besten Fall auch ins Handeln kommen.

Als 2014 bei mir die Depression erstmals diagnostiziert wurde, hatte ich das Glück, eine tolle Hausärztin an meiner Seite zu haben. Außerdem habe ich schnell Hilfe durch eine Psychologin bekommen.

Beide waren sich mit mir einig, dass ich es zunächst ohne Antidepressiva probieren wollte.

Als erstes wurde ich durchgecheckt, ob evtl. die Schilddrüse beteiligt ist, ob ein Vitamin- oder Eisenmangel vorliegt. Später habe ich dann gelernt, dass Normwerte zu haben, nicht bedeutet, dass ICH mich mit diesen Normwerten auch wohlfühle.

Ich kann nicht behaupten, dass eine Ernährungsumstellung das erste war, an das ich gedacht habe. Im Gegenteil, ich ernährte mich zu diesem Zeitpunkt häufig besonders schlecht, da ich versuchte, Trost zu finden in leckerem Essen, in Schokolade, Chips und Nudeln. Zumal die Kraft zum Einkaufen und gesundem Kochen oft nicht reichte.

Außerdem trank ich zuviel Alkohol.

Alkoholismus ist ein weit verbreitetes Problem und in Kombination mit depressiven Stimmungen eine heikle Mischung mit Suchtpotential. Der Irrglaube, dass ein Glas Wein mir beim Schlafen helfen würde, hat es nicht besser gemacht.

An dieser Stelle möchte ich den Podcast von Nathalie Stüben sehr empfehlen:

„Ohne Alkohol mit Nathalie“, den Sie hier finden: https://oamn.jetzt/ueber-diesen-podcast/

In dieser Zeit las ich viele Selbsthilfebücher und machte mir ein Bild:

Welche Bereiche meines Lebens musste ich angehen, um wieder ins Gleichgewicht zu finden?

Wichtige Informationen fand ich unter anderem in dem Buch von Dr. med. Kelly Brogan mit dem Titel: „Die Wahrheit über weibliche Depressionen“.

Die Ernährungstipps habe ich nicht so, wie im Buch beschrieben, umgesetzt. Aber das Buch brachte mich immer mehr dazu, mein Wissen zu überdenken und auch die Brücke zu meinem eigenen Ernährungsverhalten zu schlagen.

Im Laufe meiner Recherchen kam ich immer mehr zu dem Ergebnis, dass neben dem übermäßigen Alkoholkonsum, mein Konsum von Zucker und zuckerhaltigen Lebensmitteln Mitschuld an meinem Gesundheitszustand hatte.

Krass, und dabei hatte ich gedacht, dass ich mich schon ganz vernünftig ernährte!

Leider hat unser Gehirn im Laufe der Jahrmillionen nicht verlernt, bei dem Konsum von Zucker das Suchtzentrum anzuschmeißen und so fällt es mir sowie den meisten Menschen relativ schwer, die Ernährung umzustellen und auf diese Suchtstoffe zu verzichten.

Drei Schritte machte ich zunächst und merkte bald eine Besserung:

  • Ich stellte mein Frühstück um und trank morgens einen Smoothie,
  • Ich hielt eine längere, essensfreie Phase zwischen der letzten Mahlzeit am Abend und dem Smoothie ein.
  • Ich versuchte weitestgehend auf Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel (außer Obst) zu verzichten.

Am Anfang waren meine Smoothies eher rot statt grün.

Das lag daran, dass ich zunächst die Süße noch brauchte. Meine Smoothies waren eher Früchtelastig.

Es gab Rückfälle und Phasen, vor allem im Urlaub, in denen ich wieder mehr Brot, Brötchen, Pasta und süße Aufstriche auf dem Brot aß.

Inzwischen bin ich angekommen bei den grünen Smoothies!

Ich habe mir einen großartigen Hochleistungsmixer zugelegt. Am Anfang tat es auch ein günstiges Exemplar aus dem Discounter. Viele der Zutaten pflücke ich am Wegesrand, wie beispielweise Löwenzahn, Brennnesseln und Schafgabe oder ich verwerte die Giersch aus meinem Garten.

Mit der Zeit werde ich aber immer achtsamer, auch beim Essen, und so merke ich inzwischen schnell, wenn mir meine Ernährung nicht gut tut. Erste Zeichen sind dann, dass ich morgens wieder träge bin und sich eine bleischwere Müdigkeit durch meinen Tag zieht.

Wir wissen es eigentlich, Körper, Geist und Seele gehören untrennbar zusammen und können somit, auch im Prozess des Gesundens, nicht getrennt voneinander betrachtet werden.

Häufig müssen erst einmal tiefsitzende Glaubenssätze aufgelöst werden,

bevor eine tatsächliche und langfristige Ernährungsumstellung gelingen kann. „Verzicht ist schwer“ oder „das Gehirn braucht doch Nervennahrung“, „dann kann ich ja nichts mehr essen, das schmeckt“, sind häufige zum Teil unbewusste

Überzeugungen, die die Veränderung von vorherein unmöglich machen.

Gerne gehe ich mit Ihnen gemeinsam auf die Suche nach der für Sie geeigneten Ernährungsweise, komme mit Ihnen gemeinsam den verhindernden Glaubensätzen auf die Spur und begleite Sie auf dem Weg zu einem achtsameren Lebens- und Ernährungsstil.

Dieser Beitrag als Podcast zum Anhören für Sie

von Silke Steinke

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